1) Datensicherung (Backup)
Einer der wichtigsten Punkte im Management von IT-Systemen ist die Backupstrategie. Zu diesem Thema gibt es diverse Veröffentlichungen im Netz, wie z. B. auf der Seite von www.proact.de. Im Folgenden möchte ich einige Backup-Lösungen näher beleuchten.
NAS (Network Attached Storage) → im Netzwerk bereitstehende Speicherlösungen
Insbesondere in kleineren Netzwerken sind die NAS-Systeme eine einfach zu administrierende Speicherlösung, um die Daten von Personal Computern und Workstations auf ein separates System im Netzwerk zu speichern. Diese Systeme zeichnen sich durch eine 365/24-Stunden-Verfügbarkeit aus, verfügen oftmals über besondere hochverfügbare Speicher und haben einen geringen Stromverbrauch. Im Folgenden möchte ich zwei dieser Systeme primär für kleinere Netzwerke vorstellen.
Der Router als Netzwerklaufwerk
Eine besonders einfach zu implementierende Lösung kann mit einem an einem Router angeschlossenen Laufwerk realisiert werden.
Der Anschluss erfolgt in der Regel über einen USB-Port. Das nebenstehende Bild zeigt eine solche Lösung mit einem USB-Laufwerk an einer Fritz!Box.
Alternativ kann auch ein größerer USB-Stick als Datenspeicher genutzt werden.
Für die Laufwerklösung sprechen eine höhere Datensicherheit und die mögliche Anzahl von Schreibzyklen. Für den USB-Stick spricht der geringere Stromverbrauch.
Ein dedizierter kleiner Netzwerkspeicher (NAS-Server, oft auch DiskStation genannt)
Eine professionellere Backuplösung ist ein eigener NAS-Server. Ein führender Hersteller dieser kleinen Speichersysteme ist der Hersteller Synology.
Das nebenstehende Bild zeigt eine kleinere DiskStation mit zwei gespiegelten und hochverfügbaren Festplatten. In Verbindung mit einer USV-Notstromversorgung kann man bereits mit geringem Aufwand eine sehr sichere Backuplösung realisieren.
Ein großer Vorteil der DiskStation ist der extrem niedrige Stromverbrauch dieser Systeme. Eine DiskStation Synology DS223j hat z. B. einen Ruhestromverbrauch von nur 3,3 Watt!
Ein weiterer Vorteil dieser DiskStation ist das offene Linux-Betriebssystem, welches die Installation einer Home-Automationslösung wie zum Beispiel des Home Assistant zulässt.
Cloudspeicher als Backuplösung
Eine weitere Lösung zur Speicherung der Backupdaten ist die Speicherung auf einem im Internet bereitgestellten Cloudspeicher.
Wie das nebenstehende Bild zeigt, gibt es diverse Anbieter von Cloudspeichern im Internet. Diese Speicher erfordern einen Account beim Anbieter dieser Lösung. Weiterhin sind größere Speichervolumen kostenpflichtig. Die Zugriffsgeschwindigkeit auf diesen Speicher ist deutlich geringer als bei einem lokalen Speicher im Netzwerk. Auch mögliche Sicherheitsprobleme bei der Speicherung der Daten in einem Cloudspeicher müssen beachtet werden.
Backup-Software
Die beiden oben genannten Systeme mit einer lokalen Speicherung stellen Netzlaufwerke zur Verfügung, welche z. B. auf PCs als permanentes Netzlaufwerk in das System eingebunden werden können. Eine einfache Einbindung eines Cloudspeichers in das Dateisystem eines Computers, Tablets oder Smartphones etc. ist betriebssystemabhängig. Insbesondere die Dropbox-Lösung ist hier sehr universell einsetzbar.
Es gibt am Markt diverse Backup-Softwarelösungen, mit deren Hilfe sich ein regelmäßiges Backup realisieren lässt. Viele dieser Systeme ermöglichen auch einen einfachen Zugriff auf die oben gezeigten Cloudspeicher.
Bei der Planung der Backupstrategie geht es u. a. um die zeitliche Regelmäßigkeit und den Umfang der Daten der Backups und darum, wie aufwendig die Wiederherstellung der Daten im Schadensfall ist.
In der professionellen IT, mit den virtualisierten Betriebssystemen, werden die kompletten Systeme durch ein sehr zeitnahes Backup gesichert und können sehr einfach wiederhergestellt werden.
Beim Einsatz in kleineren Netzwerken und bei der Nutzung von Personal Computern mit lokalem Speicher, ist ein zeitnahes Backup oftmals nicht möglich. Auch die Wiederherstellung eines kompletten Betriebssystems aus einem Backup ist hier sehr aufwendig und kaum ohne größeren Datenverlust zu bewerkstelligen. Der Umfang der Sicherung eines kompletten Systems erfordert einen großen Backupspeicher.
Meine eigene Backupstrategie sieht wie folgt aus.
- Vollständiges Systembackup: Diese Form des Backups wende ich bei Personal Computern (mit Linux oder Windows) sporadisch an, insbesondere nach einer Neuinstallation oder nach größeren Installationen. Als Backupmedium wähle ich hier eine gleichgroße Festplatte, auf welcher die Systemplatte des Betriebssystems vollständig gesichert (gespiegelt) wird.
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